Geschichte
Die Einführung des Tees war die letzte große Veränderung der Golfregeln vor 2019. Vor dieser Änderung wurde der Ball auf einem kleinen Sandhaufen aufgelegt. Zu diesem Zweck wurden an jedem Abschlag mit Sand gefüllte Kisten (englisch: „boxes“) bereitgestellt. So erklärt sich auch der Name „tee box“, der heute noch für den Bereich des Abschlages verwendet wird.
Das erste patentierte Tee stammt aus dem Jahr 1892. Das Tee nannte sich „Perfectum“ und war ein Eisenstöpsel mit einem Gummiring, der mit einem Kopf aus aufrechten Gummistiften gekrönt wurde.
Seit dieser Zeit gab es viele Erfindungen und Innovationen, die sich aber alle nicht dauerhaft durchsetzen konnten. Das klassische Tee, welches von den meisten Golfern verwendet wird, ist immer noch ein nagelartiger Stift aus Holz. Lediglich Tees aus Kunststoff haben aus Gründen der Haltbarkeit einige Verbreitung erreicht, sind aber auf Golfplätzen aufgrund ihrer schlechten Umweltverträglichkeit nicht gerne gesehen. Als Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit werden mittlerweile biologisch abbaubare Tees, beispielsweise aus gepresstem Weizen oder biologisch abbaubaren Kunststoffen, angeboten.
Im Jahr 2004 wurden Tees verboten, die die Spiellinie anzeigen oder die Bewegung des Balles beeinflussen können.
Ein Tee im Golfsport, entsprechend auch Golftee genannt, ist ein kleiner Stift aus Holz oder Kunststoff bzw. einer Verbindung aus beiden Werkstoffen, der beim Abschlag in den Boden gesteckt wird und auf den dann der Ball aufgelegt (aufgeteet) werden darf. Der Ball liegt somit erhöht und ist einfacher zu spielen. Das Aufteen des Balles ist nur beim ersten Schlag einer jeden Spielbahn erlaubt. Tees (Holz- oder Plastikstifte) gehören auf jeden Fall zur Standardausrüstung. Tees dürfen beim Abschlag verwendet werden und erhöhen enorm die Wahrscheinlichkeit den Ball mittig zu treffen.
Der Abschlagsort an sich, die rechteckige und meistens erhöhte Rasenfläche zu Beginn jeder Spielbahn, wird ebenfalls Tee genannt.
Ein normales Tee ist 2 1/8 Zoll (ca. 5,4 cm) lang. Die Maximallänge ist auf 4 Zoll (10,16 cm) beschränkt. Besonders für Abschläge mit dem Driver (Holz 1) werden gerne überlange Tees verwendet. In der kalten Jahreszeit kommen flache Wintertees aus Kunststoff zum Einsatz, da sich die normalen Tees dann nicht mehr in den harten Boden stecken lassen.
Bälle
Am Anfang braucht man relativ viele Bälle, da viele im Wasser verschwinden werden. Deswegen sind Bälle gerade bei Anfängern kein unerheblicher Kostenfaktor.
Es gibt eine Riesenauswahl an Golfbällen aktuell. Golfbälle unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihren Kompressionsgrad und durch die Anzahl der verwendeten Schalen. Der Kompressionsgrad ist immer auf der Packung angegeben und reicht von 80 oder 90 (weich) über 100 und 110 (sehr hart).
Harte Golfbälle produzieren mehr Weite beim Abschlagen, man verliert jedoch einen gewissen Teil an Gefühl beim Putten am Green. Weiche Golfbälle werden oft von Spieler mit niedrigem Handicap und Profis bevorzugt. Mit weichen Golfbällen kann man den Ball mehr Spin geben und hat generell ein besseres Ballgefühl. Da sich die Schale von weichen Bällen aber schneller abnutzt, sind diese für Anfänger eher nicht die beste Wahl.
Marken und Typen
Range-Bälle
Bälle mit der Aufschrift „Range“ oder „Practice“ sind ausschließlich zum Üben gedacht und dürfen auf dem Golfplatz nicht verwendet werden. Range-Bälle gehören üblicherweise dem Golfplatz selbst und werden für das Übungsgelände von den Spielern in Stückzahlen zwischen 15 und 30 pro Zahlungseinheit an einer Ballmaschine angemietet. Meistens handelt es sich um günstig hergestellte aber stabile 1-Piece-Bälle, die etwa 20 % weniger weit fliegen als normale Spielbälle und leicht ersetzt werden können. Bei wiederholtem Spielen mit Übungsbällen, welche dem Golfclub gehören, auf dem Golfplatz droht ein Platzverweis.
Distanz-Bälle
Bei einem Distance-Ball legt der Hersteller alles auf Schlagweite und spricht hierdurch die Kundschaft an, die gerne ganz weit schlagen möchte, sei es, weil die Schlaglänge zu kurz ist, oder es einfach nicht weit genug sein kann. Oft handelt es sich um harte 2-Piece Bälle, deren Anschaffungskosten eher günstig sind, da der Absatz gut ist. Deshalb hat jeder namhafte Golfballhersteller mindestens einen Distance-Ball im Sortiment. Distance-Bälle erkennt man an der Aufschrift „Distance“ oder einer vergleichbaren Aufschrift, die auf überragende Weite hindeutet, wie etwa „Explosion“, „Maximum“ oder „Titanium“.
Soft-Bälle
Dieser Ball mit weichen Spieleigenschaften wird für Spieler hergestellt, die mit der Schlagweite kein Problem haben, aber bei den kurzen Schlägen das weiche Gefühl eines professionellen Golfballes suchen, ohne die hohen Kosten für einen Tour-Ball in Kauf nehmen zu müssen. Meistens handelt es sich um 3-Piece-Bälle mit weicher Außenschale. Die Bälle werden relativ schnell abgewetzt und von den Herstellern mit Worten wie „Soft“ oder „Ultrasoft“ bedruckt.
Allrounder-Bälle
Für die meisten Wochenendspieler gibt es bei allen Herstellern noch einen gutbürgerlichen Allrounder, der günstig und weit verbreitet ist und im Amateursport vollkommen ausreicht, da er weder zu weich noch zu fest ist.
Tour-Bälle
Der qualitativ hochwertigste Golfball wird von den Herstellern im Tour-Segment hergestellt und entspricht in-etwa der Qualität, die auf internationalen Turnieren gespielt wird. Oft handelt es sich um 4-Piece-Bälle, die versuchen die höchstmögliche Schlaglänge mit den best-möglichsten Präzision zu verbinden.
Farbe
Obwohl Golfbälle standardmäßig in weißer Farbe hergestellt werden, gibt es sie inzwischen in fast jeder erdenklichen Farbe. Der neongelbe Golfball wird zunehmend von namhaften Herstellern angeboten, da dieser für manche Spieler leichter sichtbar ist. Golfbälle in anderer Farbe sind üblicherweise von geringerer Qualität jedoch prinzipiell zulässig.